Wie beeinflusst das Aussehen eines Menschen die Partnerwahl und eine potenzielle Liebes-Beziehung?
Das Aussehen des Partners bzw. der Partnerin hat stets einen Einfluss auf die Beziehung. Das bedeutet jedoch nicht, dass dies der wichtigste Faktor hinsichtlich der Intimität ist.
Da Attraktivität und Schönheit stets im Auge des Betrachters liegen, findet jeder Mensch jede Eigenschaft unterschiedlich attraktiv. Jeder Mensch hat attraktive Seiten, sie müssen nur erkannt werden. Auch wenn die visuelle Attraktivität und das Aussehen bei der Partnerwahl eine Rolle spielen, ist dies vielleicht nicht unbedingt das, was einem potenziellen Partner am wichtigsten ist. Grundsätzlich werden bestimmte körperliche Merkmale von uns Menschen als attraktiver wahrgenommen als andere (dies hat auch viel mit unserer Sozialisation zu tun). So spielt eine gewisse körperliche Anziehungskraft für die meisten Menschen, die eine romantische Beziehung eingehen wollen, eine Rolle. Wie bereits angemerkt, haben sich die Eigenschaften, welche „Attraktivität“ und „Aussehen“ bestimmen, über die Zeit hinweg stark verändert – diese können von der jeweiligen Epoche, Kultur und Person abhängig sein. Das „Aussehen“ selbst muss sich nicht ausschließlich auf die Merkmale des Körpers beziehen. Auch der persönliche Stil, die Körperhaltung oder die Hygiene kann als attraktiv angesehen werden. Zudem kann ein Mensch unabhängig von körperlichen Merkmalen als attraktiv angesehen werden durch z. B. charakterlichen Stärken. So kann Attraktivität über das Körperliche hinausgehen und beispielsweise die Weltanschauung, der Sinn für Humor, die Freundlichkeit, die Vermittlung von Sicherheit und Geborgenheit oder die Werte eines Menschen als unglaublich attraktiv angesehen werden.
Körperliche Schönheitsideale verändern sich stetig. Wie man Schönheit definiert, ist heute anders als vor 500 Jahren. Besonders in den letzten zehn Jahren entstanden Phänomene, die durch die sozialen Medien verursacht wurde. Es konnten sich neue Schönheitsideale im digitalen Raum entwickeln. Ein Beispiel hierfür ist die „Snapchat-Dysmorphie“. Dieses Phänomen hat Einfluss auf die Art, wie sich Partnersuche gestaltet. So entwickeln Menschen, die Snapchat oder andere soziale Medien nutzen, eine körperdysmorphe Störung. Obwohl ihre geposteten Bilder nicht aussehen wie in Wirklichkeit, da Filter und Effekte das Bild überlagern, wollen sie so aussehen, wie ihr Online-Selbst. Doch es gab auch positive Auswirkungen, die sozialen Medien auf die Schönheitsnormen hatten, unter anderem ist hier die Zunahme der Inklusivität zu nennen. Mehr farbige Menschen werden als Symbole der Schönheit in den Medien dargestellt. So kann dies einen Effekt darauf haben, dass wir alle die Schönheit jedes einzelnen Menschen anerkennen, egal welche Herkunft, Kultur oder genetischen Hintergrund diese haben. Forschungen haben ergeben, dass Menschen, die Gesichter, die sie häufiger sahen, attraktiver fanden. Das könnte bedeuten, dass in Zukunft interkulturelle Partnerschaften, Anziehung und Akzeptanz öfter vorkommen könnten, als dies heute noch der Fall ist.
Zudem gehen Wissenschaftler davon aus, dass einige Faktoren, die Anziehung und Partnerwahl beeinflussen, von der Evolution abhängig sind. Die Anziehung wird ebenso von unseren Genen und nicht alleinig von unserer Umwelt gesteuert. Forscher fanden heraus, dass körperliche Anzeichen von Fruchtbarkeit potenzieller Partner oder Partnerinnen eine anziehende Wirkung auf hetero- und homosexuelle Männer haben. Merkmale hierfür sind bei Frauen beispielsweise das Verhältnis von der Taille zur Hüfte oder ganz unabhängig vom Geschlecht, das Alter.
So hat es den Anschein, also ob das Alter ein Attraktivitätsfaktor, sowohl für Frauen als auch für Männer ist. In vielen Kulturen heiraten jüngere Frauen ältere Männer und Männer wählen in der Tendenz eher jüngere Frauen.
Viele fragen sich jetzt wahrscheinlich, was das alles mit dem persönlichen Geschmack zu tun hat. Menschen fühlen sich von den unterschiedlichsten Merkmalen und deren Ausprägungen angezogen und dies ist völlig individuell. So ist die wahrgenommene Attraktivität des Gesichtes einer Person laut der Wissenschaft eher abhängig von der Umgebung als von den Genen. Zudem gibt es keinen Standard für ein „attraktives“ Gesicht. Die Menschen sind sich hinsichtlich der Frage, welche Person ein attraktives Gesicht hat, mehr uneinig als einig. Die körperliche Anziehungskraft ist äußerst subjektiv.
Die Frage, ob das Aussehen für jeden wichtig ist, lässt sich nur beantworten mit: „Es ist kompliziert.“ Jedoch zeigten Untersuchungen, dass Männern körperliche Attraktivität einer zukünftigen Partnerin wichtiger war als den Frauen, die auf der Suche nach einem Partner waren. Frauen neigen eher dazu, Eigenschaften, die nichts mit dem Körper zu tun haben, höher einzustufen. Beispiele hierfür sind: Ehrgeiz, Freundlichkeit, Fleiß, Menschlichkeit und Liebenswürdigkeit. Laut dieser Studie folgernd, achten Frauen jedoch auch darauf, dass ein gewisses Maß an körperlicher Attraktivität an einem potenziellen Partner notwendig ist, auch wenn ihnen andere Eigenschaften wichtiger sind.
Wie oben bereits erwähnt, ist den Männern das Erscheinungsbild einer Frau wichtiger, als ihr Charakter. Sie schätzten dennoch Eigenschaften wie Bescheidenheit, Nachdenklichkeit und Spontanität. Hier handelt es sich um Durchschnittswerte und es gibt natürlich große Unterschiede zwischen einzelnen Personen, die hier nicht wiedergegeben werden. Attraktivitätspräferenzen können nicht aufgrund des Geschlechts verallgemeinert werden. Wichtig zu beachten ist hierbei, dass es viele Menschen gibt, die sich weder als männlich noch als weiblich identifizieren, und diese Forschungsergebnisse gehen nicht auf diese anderen Geschlechter ein, wodurch diese Gruppe ausgeschlossen wird. Es kann jedoch gesagt werden, dass die individuellen Eigenschaften eines Beziehungspartners oder einer Beziehungspartnerin im Laufe der Zeit relevanter für eine Beziehung und deren Erfolg werden.
Das Aussehen hat meist mehr mit der Anziehungskraft zu Beginn zu tun. Ob eine Beziehung von Dauer ist, hat viel mehr mit der Verbindung zweier (oder mehrerer) Menschen auf einer tieferen Ebene zu tun. Bei der „Liebe auf den ersten Blick“ handelt es sich oft um körperliche Anziehungskraft, die viele Menschen dann als Liebe bezeichnen. Durch körperliche Anziehung kann Liebe entstehen, jedoch führt diese nicht allein zu einer Liebesbeziehung. Romantische Anziehung und sexuelle Anziehung sind zwei unterschiedliche Dinge. Man kann sich von einem Menschen sexuell angezogen fühlen, ohne ihn romantisch zu lieben. Genauso kann man für einen Menschen romantische Liebe empfinden, ohne sich von ihm sexuell angezogen zu fühlen.
Was hier in die Betrachtung des Themas Liebe miteinfließen sollte, sind die Pheromone. Pheromone werden von Tieren und vermutlich auch von Menschen abgesondert, um soziale Reaktionen hervorzurufen. Die Existenz von Pheromonen ist derzeit umstritten und die Forschung steckt noch in den Kinderschuhen. Es hat jedoch den Anschein, also ob Pheromone eine wichtige Rolle bei der körperlichen Attraktivität von uns Menschen spielen. So verbesserten sich beispielsweise Stimmung, Konzentration und sexuelle Reaktion von Frauen, nachdem ihnen Androstadienon (ein vermeintliches Pheromon) und weitere Hormone aus dem Schweiß von Männern auf die Oberlippe aufgetragen wurde. Ein Ergebnis bei Männern war, dass diese mit einer höheren Aktivität im Teil des Gehirns reagierten, das mit der Sexualität zu tun hat und weitere komplexe Reaktionen zeigten, nachdem sie dem Geruch von Estratetraenol (das ist ein Hormon, das vermutlich in Schweiß und anderen weiblichen Sekreten enthalten ist) ausgesetzt waren. Wenn die Forschungen richtig liegen, spielen Pheromone eine wichtige Rolle bei der Attraktivität und Anziehung zwischen uns Menschen.
Fazit:
Die Attraktivität hängt nicht nur vom Aussehen und der subjektiven Sichtweise einer Person ab. Sie wird maßgeblich von unseren Genen und unserer Umwelt beeinflusst. Es kann gesagt werden, dass ein Aspekt von romantischer Beziehung die körperliche oder sexuelle Anziehungskraft sein kann. Das Aussehen kann ebenfalls eine Rolle spielen. Jedoch ist dieser Faktor nicht die Basis einer Partnerschaft und nicht der Ursprung für den Erfolg oder das Scheitern einer Beziehung. Hierfür sind die Attraktivität, Gesundheit, individuelle Gewohnheiten und Eigenschaften wichtige Faktoren. Zudem spielen der persönliche Stil und die Werthaltung spielen eine große Rolle.
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